Ein Zerrbild von Wald, Wild und Jagd im ZDF

Am 19. Januar 2014 wurde vom ZDF unter planet e eine Dokumentation über die Jagd mit dem Titel “Jäger in der Falle” ausgestrahlt. Als Kronzeuge fungierte Förster Peter Wohlleben dessen Auslassungen wir hier in erster Linie hinterfragen wollen. Das Ganze war eine außergewöhnliche Entgleisung des ZDF, insbesondere, wenn man bedenkt, dass es sich um einen öffentlich rechtlichen Sender handelt. Es hat schon eine Reihe geharnischter Gegendarstellungen von jagdlicher Seite gegeben, unter anderem von einem der Mitwirkenden, der sich über den Tisch gezogen fühlte und eine Petition startete, die das ZDF zwingen soll, sich von dem Machwerk zu distanzieren bzw. derart unreflektierte Sendungen in Zukunft zu unterlassen. Auf der Internetseite der Petition, die in einigen Wochen knapp 60.000 Unterschriften einsammelte:

https://www.openpetition.de/petition/online/schluss-mit-tendenzioeser-berichterstattung-beim-zdf

findet man die wesentlichen Kritikpunkte an den jagdlichen Irrtümern der Sendung im Überblick. Auch der Deutsche Jagdverband (DJV) hat einiges richtig gestellt:

http://www.jagd-fakten.de/news/faktenchecks/

Der Chefredakteur einer bekannten Jagdzeitschrift (Jäger) ließ sich als Alibi-Fachmann einbinden und hat, als er die Finte nach der Veröffentlichung erkannt hatte, keine andere Möglichkeit zu seiner Verteidigung mehr gesehen, als ein wütendes Editorial zu schreiben (Jäger, Nr.3, März 2014, Editorial – Lucas v. Bothmer “planet e”: Jäger in der Pfanne).

Hier soll nun in erster Linie auf forstliche Missverständnisse und Fehleinschätzungen des Machwerks eingegangen werden. Zahlreiche Jäger – von Laien ganz zu schweigen – sind nicht gleichzeitig jagdlich und forstlich erfahren und können daher viele der teilweise krassen forstlichen Fehleinschätzungen des Films nicht ohne weiteres als solche erkennen.

  • Jäger machen mit Kohlanbau (für Rotwild) die Natur kaputt, der „Wald ist ihnen scheißegal“. (Wohlleben)

Diese reichlich grobschlächtige Behauptung wird durch keinerlei Argumente oder gar Fakten gestützt. Vermutlich wird angenommen, dass die Rotwilddichte durch den Kohlanbau erhöht würde und dass folglich die Schäden durch Rotwild anstiegen. In Wirklichkeit steigt durch artgerechte Zufütterung die Wilddichte nicht, es verringert sich höchstens der Äsungsdruck auf land- und forstwirtschaftliche Flächen in der Nachbarschaft – vorausgesetzt in der Nähe der Fütterung wird nicht geschossen. Das Erlegen von Schalenwild an der Fütterung (oder auf dem Wildacker) hat zur Folge, dass das Wild sich in der Gegend der Fütterung aufhält, sich aber bei Schusslicht wegen der Assoziation zwischen Fütterung und Lebensgefahr nicht ganz heran traut. Dadurch erhöht sich selbstverständlich der Verbissschaden in der Umgebung der Fütterung. Die Lernfähigkeit höherer Tierarten wird im Allgemeinen erheblich unterschätzt. Insbesondere wenn es ums Überleben geht, ist sie unserer mindestens ebenbürtig – durch die oft präziseren Sinnesleistungen vielfach überlegen. Die Tiere wagen sich dann erst in der Dunkelheit an die Leckerbissen heran. Viele Jäger reagieren darauf mit einer Verbesserung der Dämmerungsleistung ihrer Zielfernrohre – diese werden immer lichtstärker, die Zielvorrichtung wird mit einem Leuchtpunkt ausgestattet und man kann nun sogar (vorläufig in Deutschland noch illegal) Restlichtverstärker aus der militärischen Technik einsetzen. Auch dadurch erhöht sich der Verbissdruck auf die umliegenden Flächen, da die Tiere nun täglich länger in Deckung bleiben müssen.

Die Dichte des Schalenwildes muss bei Abwesenheit von Großraubwild (Luchs, Bär und Wolf) durch den Abschuss geregelt werden. Liegt dieser unter dem Zuwachs der Population, steigt diese nach Adam Riese an, vorausgesetzt sonstige Todesursachen (Verkehrsunfälle, Umweltkatastrophen, Fütterungsfehler etc.) spielen keine wesentliche Rolle.

Also, dass der Kohl anbauende Jäger die Natur kaputt mache, gehört ins Märchenbuch des fanatisierten Ökoförsters, der Faktum und Traum nicht mehr auseinanderhalten kann.

  • Der verantwortliche Journalist des ZDF-Machwerks, Volker Angres, meint, die Jagd nutze nur den Jägern, da die Wildbestände trotz Bejagung laufend anstiegen und ausgerechnet die Wildarten zunähmen, die die bevorzugte Beute der Jäger seien.

Ob man Rehwilddichten – bei Rot- und Schwarzwild stellt sich das etwas anders dar – aus Abschussstatistiken hinreichend genau ablesen kann, ist eine offene Frage. Solange niemand das Gegenteil beweist, muss man wohl in einem Land, in dem eine stark strafbewehrte Steuerhinterziehung ein Volkssport ist, davon ausgehen, dass Abschussangaben auch nicht immer die ganze Wahrheit widerspiegeln. Im Extremfall könnte es sogar sein, dass die von 1977 bis 2010 in Bayern um ca. 40% angestiegenen Rehwildabschüsse (nach der amtl. Statistik des BayStMELF) nur die vorgegebenen Abschussziele abbilden – nicht die tatsächlichen Abschüsse. Weitgehend zu Unrecht, wie wir gleich noch sehen werden, wird seitens vieler Forstbehörden vom Jäger verlangt, den Abschuss immer weiter zu erhöhen, da der Wildschaden am Wald nicht abnehme.

Aber spekulieren wir hier nicht weiter, fest steht, dass in vielen Regionen Bayerns der Verbiss an einigen Forstpflanzenarten immer noch gut wahrnehmbar ist. Dazu muss man sich aber klar machen, dass unsere heimischen Wildwiederkäuer von Pflanzen leben und sie naturgemäß einen gewissen Schaden im Wald anrichten MÜSSEN, insbesondere wenn man sie von der Feldflur nachhaltig vertreibt. Ob der angerichtete Schaden wirtschaftlich oder ökologisch gravierend ist und ob das Bayerische Vegetationsgutachten ein vernünftiges Maß dafür ist, müssen wir hier offen lassen. Massive Kritik am Vegetationsgutachten gibt es zuhauf. Das Ministerium hat bisher auf Kritik mit immer neuen Gutachten zum ursprünglichen Gutachten reagiert. Die Fehler im Design des Vegetationsgutachtens und folglich in den Möglichkeiten der Analyse desselben wurden aber nie behoben. Im Prinzip machen sich die beteiligten Forst-”Gutachter” dabei strafbar. Ihr gesetzlicher Auftrag gilt der Aufdeckung der Wahrheit und nicht der Vernebelung derselben (Auftragsforschung darf zwar zielorientiert, muss aber ergebnisoffen sein).

Im Übrigen sollten die verantwortlichen Herren langsam verstehen lernen, dass das Wild Teil des Waldes ist, und dass daher ein gewisser Wildschaden am Wald unvermeidlich ist. Mit intelligenten Jagdmethoden kann man den Schaden bei gleichem Wildbestand verringern. Ob er als bedeutend oder unbedeutend gesehen wird, liegt mehr an der Sichtweise.

Interessanterweise nehmen Laubhölzer in den Jugendklassen seit mindestens 20 Jahren deutschlandweit erheblich zu. Und das obwohl Laubhölzer wesentlich verbissanfälliger sind als Fichten. Das öffentliche und behördliche Lamento über den Wildverbiss bleibt uns aber unvermindert erhalten. Auf weiten Strecken des Landes wuchern Tannen, Buchen, Ahorne und Eschen (Mittlerweile wuchern Laubbäume und Tannen) und gleichzeitig beschweren sich Ökoförster und selbsternannte Ökofachleute (wie Herr Angres) über den mangelnden Einsatz der Jäger bei der Bewältigung des – weitgehend fiktiven – Problems des zu hohen Wildverbisses.

Dass sich in erster Linie die Lieblingsarten des Jägers auf Expansionskurs befänden, ist vermutlich Unsinn. Tatsache ist, dass heutzutage in weiten Teilen des Landes das Schalenwild ohne Rücksicht auf Waidgerechtigkeit und Tierschutz niedergemetzelt wird. Trotz rücksichtsloser Bejagung wird aber weiter über Verbissschäden geklagt. Es werden Sondergenehmigungen für Schusszeitverlängerungen beantragt und eine Art Kriegsstimmung gegen das Wild angefacht.

Die Fakten über die natürliche Verjüngung unserer Wälder werden schlicht ignoriert. Geht es den Herren vom Naturschutz und der Forstbehörde vielleicht mehr um ihren Feldzug gegen die Jäger? Man wird ja wohl fragen dürfen.

Keiner der ökologisch ebenso engagierten wie ahnungslosen “Waldretter” scheint auf die Idee zu kommen, dass die intensive Verfolgung ursächlich mit den Wildschäden verbunden sein könnte. Es erscheint einem Biologen jedenfalls offensichtlich, dass sich das Wild im Verfolgungsstress immer weiter in die Deckung zurückzieht. Besonders erfolgreich ist dabei das Rehwild. Dort muss es sich aber im Wesentlichen von Knospen von Forstpflanzen ernähren.

Merkwürdig, dass sich dafür bisher praktisch niemand aus den Natur- und Tierschutzkreisen interessierte. Letzteren dämmert erst jetzt langsam, dass ihre Vorstellungen vom Wohlbefinden der Tiere bei den wiederkäuenden Schalenwildarten von den Ökoförstern längst krass verletzt werden (siehe Vortrag von Tessi Lödermann beim Gamswildsymposium in Garmisch-Partenkirchen). Beim Naturschutz liegt das Problem für das angestrengte Wegsehen der Mehrheit der Verantwortlichen vermutlich an der enormen personellen Überlappung zwischen den jeweiligen Verbänden und Vereinen. In Bayern war der Vorsitzende des Bund Naturschutz nicht nur in den letzten Jahrzehnten durchgängig ein Förster. Auch der erste Vorsitzende war einer und ebenso ist ein unbekannter aber erheblicher Prozentsatz der Forstangestellten in Bayern Mitglied beim Bund Naturschutz.

Im bayerischen Oberland wird derzeit ein “Waldfunktionsplan Oberland” erstellt. Im fast fertigen Entwurf (Stand Juni 2014) war – es ist kaum zu fassen – von Wild und Jagd praktisch mit keinem Wort die Rede. In einem Absatz fand das schon lange auf dem Rückzug befindliche Birkwild Erwähnung. Ansonsten Fehlanzeige! So als ob man das Wild tatsächlich ignorieren oder als reines Ärgernis im Wald sehen wollte. Dabei wird der Lebensraum des Wildes, zu dessen Schutz die Jäger und Förster gesetzlich verpflichtet sind (Gesetzlicher Schutz der Lebensgrundlagen des Wildes), von der Waldbewirtschaftung maßgeblich beeinflusst.

  • Förster Wohlleben sucht und findet die Verantwortung für die aus seiner Sicht hohen Wildbestände, wie viele seiner Kollegen auch, bei der verpönten “Trophäenjagd”.

Wenn man sich aber auf den Trophäenschauen im Lande umsieht, findet man beim Rehwild (und auch schon beim Rotwild) Altersverteilungen, die einer Trophäenjagd diametral widersprechen. Zur Strecke kommen jährlich Unmengen junger Böcke jeglicher Trophäenstärke. Kein so genannter Trophäenjäger würde die Altersstruktur und die so genannten Zukunftsböcke so kaputt schießen, wenn er jemals auf Ernteböcke spekulieren würde.

Auch bei diesem Vorwurf handelt es sich offensichtlich um ein Scheinargument. Die Szene der Ökojäger und -förster basiert im Wesentlichen auf einer irrationalen Ideologie (insoweit das kein Pleonasmus ist). Wissenschaftstheorie ist oft auch bei Führungskräften der Forstfakultäten (besonders im Fach Waldbau) und in den extrem “ökologisch” orientierten forstlichen Organisationen (wie z.B. die Arbeitsgemeinschaft für Naturgemäße Waldwirtschaft) vielfach ein Fremdwort. Das Wissen kommt oft “aus dem Bauch” (Wissen aus dem Bauch; F.v.Schilcher in AFZ-DerWald , 2/2003, S.75) und ein wichtiger Maßstab bei der Behandlung von Waldbeständen ist die Ästhetik – nichts gegen Ästhetik aber man muss ihre Subjektivität und weitgehende Beliebigkeit erfasst haben, um sie, ohne sich zu verrennen, einsetzen zu können.

Einmal versteigt sich Herr Wohlleben sogar zu der Feststellung, dass Jäger Fichtenforste bevorzugten, weil das Wild dort besser bejagbar (sprich sichtbarer) sei. Man würde gerne wissen, wie man auf so einen absurden Gedanken kommen kann. Man muss dazu wissen, dass die meisten Jagdreviere in Deutschland Gemeinschaftsjagdreviere sind. In diesen haben die Grundbesitzer forstlich das Sagen, nicht die Jagdpächter. In den Staatsforsten und den Großprivatwäldern sind Jagd- und Forstchef ein und dieselbe Person. Damit gibt es dort keine Interessenkonflikte.

  • Nach Wohlleben verantworten die Jäger die Fichtenforste des 20ten Jahrhunderts, nicht die Förster.

Das ist ein wirklich originelles Argument. Von der Reinertragslehre, die zu Anfang des letzten Jahrhunderts den Waldbau an den Universitäten und auch bei den interessierten Waldbesitzern dominierte, hat er offensichtlich noch nie gehört. Man glaubte damals die Forstwirtschaft von der Begründung eines Bestandes bis zur Ernte klar strukturieren und planen zu können und zwar mit der für die Forstwirtschaft am besten geeigneten Baumart, der Fichte. Unterstützend kam hauptsächlich im Münchner Raum eine Nonnenkalamität hinzu, bei der riesige Fichten-Flächen kahl gefressen wurden. Eine schnelle Aufforstung war damals nur mit Fichte möglich. Seither wird die Fichte auch die Mutter das Waldbaus genannt. Wäre die Fichte Ende des 19. Anfang des 20. Jahrhunderts nicht die klar dominierende Baumart gewesen, hätten die Bauherren nach den beiden großen Kriegen des 20. Jahrhunderts empfindliche Notlagen bei der Holzversorgung für den Wiederaufbau erfahren.

Mit den jagdlichen Interessen der Waldbesitzer hatte die Debatte um die Reinertragslehre nichts zu tun. Es ging ausschließlich um die Wirtschaftlichkeit der Forstwirtschaft. Auch war zu diesen Zeiten der Jagddruck noch viel geringer und das Wild konnte seinen Hunger noch fast ungestört auf den Feldern stillen. Im Wald gab es damals außer auf Kahlhiebs- oder Sturmflächen auch noch kaum Äsung für das wiederkäuende Schalenwild.

Das hat sich mit dem Jahrhundertsturm Wiebke (Frühjahr 1990) und den darauf folgenden Sturm- und Käferschäden drastisch geändert. Zu den in früheren Zeiten meist ausgedunkelten Waldböden drang plötzlich das Sonnenlicht vor. Die natürliche Verjüngung unserer Wälder explodierte geradezu. Langsam wurde der Jagddruck zwar erhöht, aber er hielt anfangs mit dem Anstieg der Wilddichte nicht Schritt. Gleichzeitig drängte man das Wild durch die bevorzugte Bejagung an den Feldrändern in den Wald zurück. Dort wuchs das Nahrungsangebot für das Wild mit der anlaufenden Naturverjüngung erheblich an und das Wild trat immer weniger auf die Freiflächen aus. Im Wald nahm der Wildschaden zu. Das Wild vernichtete weniger die Naturverjüngung an sich, als das Baumartenspektrum in der Naturverjüngung. Die vom Wild bevorzugten Baumarten – Tanne, Eiche, Ahorn … etc. wurden zurück gedrängt und Fichte und Buche vermehrten sich überproportional.

Mittlerweile vermehren sich alle Baumarten auf natürlichem Weg. In einigen Gegenden sehr üppig. Vielfach muss man die Buchenverjüngung schon bekämpfen und in bestimmten Gegenden droht die Fichte weitgehend zu verschwinden. Ob das im Interesse der kommenden Waldbesitzer- und Normalverbrauchergenerationen ist, darf bezweifelt werden.

Laubholz ist als Bauholz wenig geeignet, ist waldbaulich schwerer zu behandeln und macht dem Waldbesitzer mehr Arbeit und bringt eine wesentlich geringere Rendite als die Fichte (Rendite Buche).

Das ist aber nicht nur das Problem der Wald- und Sägewerksbesitzer, sondern aller Bürger. Erstens ist über die zumindest in Bayern riesigen Staatsforstflächen jeder Bürger ein Waldbesitzer und zweitens verliert der Wirtschaftssektor Wald und Holz zumindest seine wirtschaftliche Attraktivität. Ob das durch eine zweifelhafte Zunahme von mehr Ökoleistungen des Waldes kompensiert werden kann, ist mehr als fraglich. Die Mehrleistungen sind nicht nur schwer, sondern gar nicht zu quantifizieren. Das Ergebnis wird jeweils durch Gefühle bestimmt. Diese waren noch nie ein guter Ratgeber in Wirtschaft und Politik.

Wie man beim Studium der deutschen Geschichte immer wieder erkennen muss, sehen sich unsere Bürger und Politiker gern in der Rolle des Weltverbesserers. In den letzten Jahrzehnten ist dies beim Waldsterben, beim Naturschutz und heutzutage beim Klimaschutz besonders deutlich geworden. Milliarden werden für aussichtslose und teilweise direkt närrische Ziele verheizt. Man ist mit Begeisterung dabei, da man den Schaden in der Vorstellung selbst verursacht hat und jetzt die Verpflichtung spürt, ihn wieder gutzumachen. Dieses Gefühl ist ehrenwert, sollte aber von Zeit zu Zeit einer strengen empirischen (was hat es bisher gebracht?) und logischen (stimmen die Argumente überhaupt?) Überprüfung unterzogen werden.

Das Waldsterben führt mittlerweile – glücklicherweise muss man sagen – die Existenz eines Untoten. Es versucht von Zeit zu Zeit als Gespenst Angst und Schrecken zu verbreiten. Mehr um Journalisten zu ernähren und um diejenigen zu ehren, die bis heute überzeugt sind, sie hätten den flächenhaften Waldtod mit Filteranlagen an den Schornsteinen der Kohlekraftwerke verhindert. Dafür gibt es zwar keinen einzigen Hinweis, aber schlecht waren die Filteranlagen natürlich trotzdem nicht und sei es auch nur wegen des alten Gemäuers, das nun weniger saurem Regen ausgesetzt ist.

Der Naturschutz sammelt in einem ungeheuren Ausmaß Geld, Mitglieder und – was damit einhergeht – politische Macht. Die Macht wird oft missbraucht, das Geld wird zum großen Teil verschwendet und viele erklärten Ziele und Missstände sind erfunden und widersprechen manchmal gar biologischen Gesetzmäßigkeiten. Ein kleiner Prozentsatz (hauptsächlich in den Tropen und Subtropen) der Projekte macht vermutlich Sinn, ansonsten dienen sie den jeweiligen Verbandspräsidenten zur Selbstbeweihräucherung.

Die Klimaerwärmung ist im Weltmaßstab, was das Waldsterben in Deutschland war. Viel Lärm um nichts. Wie beim Waldsterben haben Forscher von Rang darauf von Anfang an verwiesen. Das wollte natürlich heute wie damals niemand hören.

Die Verlockungen der finanziellen Möglichkeiten und des Ruhms für die Forscher, die sich hauptsächlich in Deutschland gleich als Weltretter gerierten und entsprechende Forderungen stellten, waren zu mächtige Anreize. Mindestens einer ließ sich gar dazu hinreißen, die Demokratie abschaffen zu wollen, da Gegenmaßnahmen nur noch durch diktatorische Mittel vorstellbar seien. Das hatten wir alles schon einmal, aber keiner will es wahrhaben.

Unbestreitbar sind die Temperaturen der unteren Atmosphäre (Temperaturabweichungen (vom Durchschnitt 1981 bis 2010) untere Atmosphäre (Troposphäre) 1979 bis Mai 2014) und der globalen Oberflächentemperaturen nun schon 16 Jahre nicht mehr angestiegen (Erdoberfläche-Temperaturabweichungen vom Durchschnitt 1951 – 1980), aber die Programmierer glauben lieber ihren Berechnungen als den objektiven Daten. Letztere sind zwar auch nicht immer fehlerfrei, aber ohne jeden Zweifel eine um Meilen bessere Richtschnur als die reine Theorie. Klimamodellierer sehen es anders herum, vergehen sich dabei aber an den Grundfesten der Wissenschaftstheorie.

Seit Galileo Galilei (1564 – 1642) und Roger Bacon (1214 – 1292/94) haben Fakten und ihre mathematische Analyse das Primat in der Wissenschaft und nicht Theorien. Zu einigen Leuten in unseren Massenuniversitäten ist diese Binsenweisheit scheinbar noch nicht vorgedrungen.

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