Tagesarchiv für den 24. Juni 2014

Ein Zerrbild von Wald, Wild und Jagd im ZDF

Am 19. Januar 2014 wurde vom ZDF unter planet e eine Dokumentation über die Jagd mit dem Titel “Jäger in der Falle” ausgestrahlt. Als Kronzeuge fungierte Förster Peter Wohlleben dessen Auslassungen wir hier in erster Linie hinterfragen wollen. Das Ganze war eine außergewöhnliche Entgleisung des ZDF, insbesondere, wenn man bedenkt, dass es sich um einen öffentlich rechtlichen Sender handelt. Es hat schon eine Reihe geharnischter Gegendarstellungen von jagdlicher Seite gegeben, unter anderem von einem der Mitwirkenden, der sich über den Tisch gezogen fühlte und eine Petition startete, die das ZDF zwingen soll, sich von dem Machwerk zu distanzieren bzw. derart unreflektierte Sendungen in Zukunft zu unterlassen. Auf der Internetseite der Petition, die in einigen Wochen knapp 60.000 Unterschriften einsammelte:

https://www.openpetition.de/petition/online/schluss-mit-tendenzioeser-berichterstattung-beim-zdf

findet man die wesentlichen Kritikpunkte an den jagdlichen Irrtümern der Sendung im Überblick. Auch der Deutsche Jagdverband (DJV) hat einiges richtig gestellt:

http://www.jagd-fakten.de/news/faktenchecks/

Der Chefredakteur einer bekannten Jagdzeitschrift (Jäger) ließ sich als Alibi-Fachmann einbinden und hat, als er die Finte nach der Veröffentlichung erkannt hatte, keine andere Möglichkeit zu seiner Verteidigung mehr gesehen, als ein wütendes Editorial zu schreiben (Jäger, Nr.3, März 2014, Editorial – Lucas v. Bothmer “planet e”: Jäger in der Pfanne).

Hier soll nun in erster Linie auf forstliche Missverständnisse und Fehleinschätzungen des Machwerks eingegangen werden. Zahlreiche Jäger – von Laien ganz zu schweigen – sind nicht gleichzeitig jagdlich und forstlich erfahren und können daher viele der teilweise krassen forstlichen Fehleinschätzungen des Films nicht ohne weiteres als solche erkennen. Zum Weiterlesen hier klicken