Monatsarchiv für Februar 2014

Väterchen Forst – oder wie sich ein deutscher Ökologe und die Süddeutsche Zeitung (Forst-)Wissenschaft vorstellen

Das Magazin der Süddeutschen Zeitung vom 20. Dez 2013 veröffentlichte auf den ersten Seiten unter dem neckischen Titel “Väterchen Forst” ein Interview mit dem Direktor des Max-Planck-Instituts für Biogeochemie in Jena, Ernst-Detlef Schulze.

Das Interview offenbart mal wieder überdeutlich die Öko-Ideologie der SZ und die wissenschaftstheoretischen Probleme der Ökowissenschaften. Bedingt durch unreflektiertes Sendungsbewusstsein ihrer professoralen Vorkämpfer im Verein mit deren mangelndem Wissenschaftsverständnis wird viel Ungegartes verbreitet.

Sehr prägnant wurde die Problematik kürzlich vom ehemaligen Direktor des CERN (Conseil Européen pour la Recherche Nucléaire), Pierre Darriulat, auf den Punkt gebracht (1). Dabei ging es zwar um die Klimaforschung, aber die sitzt wissenschaftstheoretisch in einem ähnlichen Jammertal. Vom Waldsterben über das Artensterben bis zum Klimawandel fühlen sich Herrschaften, die gesetzlich zur Suche nach der Wahrheit verpflichtet sind und dafür vom Staat bezahlt werden (2), bemüßigt, ihren Weltrettungsimpulsen nachzugehen. Dies wird ihnen von der Gesellschaft gedankt. Forschungsgelder sprudeln fürstlich und die Medien reißen sich um die Weltretter. Zur Rechenschaft werden sie praktisch gar nicht gezogen.

Geopfert wird die Glaubhaftigkeit der Wissenschaft. Aber das, so denken wohl die extremen Exponenten des Rettungswahns, ist ein kleiner Preis für eine große Aufgabe. Zum Weiterlesen hier klicken